Initiation und Individuation in postmodernen Fantasy-Romanen. Gesellschaftliche Aspekte und postmoderne Lebenswelten in "Niemandsland" von Neil Gaiman
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 2.0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Neil Gaiman knüpft mit seinem Debutroman "Niemalsland" an die überlieferten, strukturellen Elemente und inhaltlichen Motive der traditionellen High Fantasy an. In einigen seiner Erzählungen modifiziert er die konventionellen Kriterien, nimmt sie als Ausgangspunkt und transformiert sie ins Jetzt. So entstehen Romane im Umfeld moderner Städte und Weltanschauung, die Archetypisches nutzen, um individuelle Schicksale und gesellschaftliche Aspekte einer postmodernen Lebenswelt zu interpretieren. Die Gattung, von der hier die Rede ist, bezeichnet man mittlerweile als Urban Fantasy. Letztlich ist diese Kategorisierung aber zu verschwommen und unscharf, wird der inhaltlichen und strukturellen Qualität dieses Romans nicht wirklich gerecht. Strukturell betrachtet ist "Niemalsland" ein Fantasy-Hybrid. Neil Gaiman richtet sich in einigen seiner phantastischen Erzählungen an junge Menschen, an junge Erwachsene, die, wie seine Protagonisten, an der Schwelle des Erwachsenwerdens mit der Herausforderung der Gestaltung ihres neuen Status und ihrer neuen Identität konfrontiert werden. Gaiman wählt bewusst das Buch, und zwischen dessen Deckeln die Fantasy-Erzählung, als unterstützendes Medium in diesem Prozess. Indem er sich an das Heldenreise-Konzept von Joseph Campbells tausendgestaltigem Heros orientiert, gelingen ihm Erzählungen, die interkulturell nachvollziehbar Initiationsprozesse thematisieren. "Niemalsland" ist ein ausgesprochen intelligent konzipierter, spannend und gleichzeitig unterhaltsam zu lesender Coming-Of-Age-Roman. In dieser Erzählung für junge Erwachsene verarbeitet Neil Gaiman das in den Mythologien, Märchen und Kulturen der Völker weltweit verbreitete Thema der Initiation Jugendlicher in eine erwachsene Identität, ein Ritual, dass Kindheit und Jugend endgültig beendet. Für die Bewältigung dieser Phase des individuellen Lebenszyklus bieten seine Erzählungen jugendlichen Lesern ein Surrogat an, das ihnen die dramatischen Riten einer Initiation schildert, indem er ihnen die Funktion einer die Protagonisten verändernden Queste vorführt.
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