Diesem Versuch liegt die Überzeugung zugrunde, dass es für den aufgeschlossenen Leser nicht uninteressant sein kann zu erfahren, wie es zu einem Wahnsystem mit jahrelanger Haft kommt. Ich bin seit 34 Jahren an der Grenze zum Selbstmord und habe keine Biographie im herkömmlichen Sinn des Wortes, sondern eine Abfolge biographischer Katastrophen. Ausdruck meiner Lebensproblematik ist die aphoristische Trilogie „Die verlorene Zukunft“; „Letzte Zeit“ und „Am Abgrund“; die ich für einen wesentlichen Beitrag zur Literatur des 21. Jahrhunderts halte. Ich füge meine besten Aphorismen in den Text ein, nur so versteht der Leser meine Geisteswelt. Die Haft war das Resultat langen Leidens und hat das Leiden noch potenziert, sie ist eine Grenzsituation im Sinne von Karl Jaspers. Jetzt stehe ich vor den Trümmern meiner Existenz und muss den Haftalltag bewältigen. Begonnen hat die biographische Katastrophe mit der Erkenntnis meiner homosexuellen Veranlagung in einem konservativ-katholischen Umfeld. Diese Erkenntnis hat mich zuletzt aus der Spur geworfen und war die Voraussetzung des Deliktes, das man wohl als abartig bezeichnen kann. Jetzt sitze ich wegen des Widerrufs der bedingten Entlassung für ein Delikt, das über 20 Jahre her ist. Weil ich die letzten beiden Jahre instabil war, muss ich das ganze stereotype Entlassungsprozedere durchlaufen, obwohl ich 8 Jahre in Freiheit gewaltlos war. Das ist eine Folge des sogenannten Maßnahmenvollzugs, der zu Recht umstritten ist. Selbst wenn ein Untergebrachter jahrelang keine Neigung zu Gewalttaten oder Drogen zeigt bleibt er inhaftiert, wenn die Medikamente nicht greifen. Es gibt nichts, was es in den psychiatrischen Sonderanstalten nicht gibt, von der gefährlichen Drohung bis zum Kannibalismus. Der Leser soll verstehen, bevor er urteilt, er hat es mit Tätern zu tun, die zugleich Opfer ihrer Erkrankung sind. Wenn er Mitgefühl mit uns Letzten der Letzten empfindet, ist das Ziel dieses Buches erreicht.
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