Berlin could burn at a silent sunny day (but the West is never wrong) - Binswanger 2

Hans "Sperber" Binswanger, Hauptkommissar aus Berlin, hat ein Gespür für die richtigen Entscheidungen. Leser/innen von "Binswanger 1" wissen dies. Erinnern Sie sich an das Problem mit Bella Praesel? Denken Sie zurück, an den 22.11.2021 und Kapitel 13. Auch in diesem Buch ist Praesel wieder mittendrin, doch erst später, in Kapitel 7. Aber eigentlich geht das Team Binswanger diesmal auf POLITISCHE Spurensuche, weil Experten, Politiker und Medien ständig einen Krieg mit Russland voraussagen. Man schwört die Bevölkerung bereits ein, wie damals, beim Thema Impfpflicht, und wie damals findet Halfmann das nicht lustig. Naja, er ist ja sowieso gegen alles, was Risiko bedeutet, und er ist ein echter Schwarzmaler. Zum Beispiel glaubt er, dass nach der Pandemie ein höheres Weltkriegsrisiko besteht, und er hat auch seine Theorien dazu. Er meint, es liegt an den Effekten der erhöhten (Blut-)Plasmaviskositäten, mit denen es die Menschheit zu tun hat. Die Menschen hatten nämlich niemals zuvor über einen so langen Zeitraum so viele Antikörper in sich, und niemand denkt über die Folgen nach. Okay, das stimmt schon, oder? Trotzdem hat außer Halfmann noch nie jemand davon gesprochen, also vergessen wir das am besten gleich wieder. Unfug! Krawuttke ist ein Pragmatiker und sagt, was er denkt. Praesel ist noch jung. Sie mag Mode und Aktionfilme. Sperber jedoch ist vom alten Schlag und hinkt der Zeit völlig hinterher. Das hat Nachteile, kann aber auch Vorteile haben. Auf jeden Fall hat er Herz und Verstand. Da kann man bei anderen manchmal nicht so sicher sein. Und er denkt bestechend logisch, auch ohne Spitzohr. Trotzdem ist er kein Schlitzohr, sondern ehrlich und echt. Manche sagen, damit hätte er manchen Politikern was voraus. Mag schon sein, wenn sich all dies miteinander verbindet, also Logik, Ehrlichkeit, Herz und Verstand. Sperber ist vielleicht ein Mann, der Weltkriege verhindern könnte, aber die anderen wissen dies nicht und lassen ihn nicht zu Wort kommen, denn dafür ist er zu klein. Also entscheiden sie, ohne seine Gedanken zu kennen. Sie nehmen einfach den kurzen Weg. Wenn sich das mal nicht rächt. Schließlich kann man einen weiten Weg nicht gehen, wenn man nur bereit ist, wenige Schritte zu machen, und so ähnlich, meint der Hauptkommissar, verhält es sich mit der Lösung komplexer Probleme, die über die Zukunft des Kontinents bestimmen. Gut, dass Sperber seinen Job gewissenhafter ausübt, sonst hätte Berlin ein Grünflächenproblem, denn es würde immer heißen: "Praesel, holen Sie schonmal den Wagen. Wir verhaften jetzt den Gärtner ..." Aber der Mörder war noch niemals der Gärtner, oder? Nur zur Erinnerung: Diesmal geht es, abgesehen von einer kleinen Bande durchgeknallter Jugendlicher, um eine politische Spurensuche, und das erfordert schon etwas Ausdauer. Doch als Lohn winkt vielleicht die Wiederherstellung des Friedens. Träume werden ja wohl erlaubt sein ...