Hannes Schröder ist zehn. Er lebt in Dönneritz am Fluss, wo die Russen mit Panzern fahren und wo die bessere Gesellschaftsordnung aufgebaut wird, wie Direktor Blume der Klasse erzählt. Der Vater winkt ab, alles Quatsch. Der Vater hat es nicht leicht, früher selbstständiger Schiffer, alles verloren, jetzt armer Sesselfurzer und viel Schuften als Murkelbauer. Hannes hat endlos Zeit für sich, die Freunde und den Fluss, mit dem er sich frei fühlt, der Freund und Feind sein kann. Manchmal jedoch so unfrei in der Enge und Wortlosigkeit der Eltern. Er bemerkt, der Vater ist abgesondert weil er viel weiß, alles besser weiß, weil er nicht mitheult. Hannes weiß nicht, dass um ihn Gebrochene sind, die kranken am verlorenen Krieg. Man sieht, wenn ein T34 den Fuß gefressen hat. Man sieht keinem an, ob er Schlimmes gemacht oder erlebt hat, wie Direktor Blume oder Onkel Willumeit, der alte Flüchtling. Der zeigt Hannes die Welt der Radios, das Löten und die kämpfenden Stimmen aus der Luft, für und gegen den Sozialismus. Er lernt, wie man mit einem Telefonhörer im Wohnzimmer mithören kann. Das ist nicht redlich, bringt ihm aber die Eltern näher. Er weiß nun, die Mutter will in den Westen, der Vater in die Wahlkabine, so dass alle es sehen. Weil er so ist wie er ist. Onkel Willumeit erzählt von den Nazis, der Herrenrasse, dem besseren Blut, seinen Fehlern und welchen Preis sie zahlten. Erzählt auch, wie es mit Gefühlen und Liebe ist, dass man Mut braucht, dass echte Gefühle gut sind. Onkel Willumeit ist für Hannes so wichtig wie Oma. Die ist gut wenn es ihm schlecht geht, der Vater geschlagen hat, Morden mit dem Luftgewehr keine Befreiung bringt. Dann wird Friede, die Tochter des Landarztes wichtig, sie riecht gut und sieht so frisch aus, weiß viel, kann Klavier spielen. Er sieht sie fast jeden Abend vor sich und lügt, um zu prahlen. Daraus gibt es keine Rettung, selbst Onkel Karl, Berufsmusiker auf Kaisers Flotte, kann nicht helfen. Ihn rettet der Mut, er gesteht die Lüge, die sie bereits kannte. Die Welt wird wunderbar, sie rudern auf den Fluss, suchen Muscheln, sie ist nackt, er findet den mystischen Kalmus. Ohne Warnung bleibt der Landarzt mit ihr im Westen. Es hilft nichts, auch keine erneute Mordserie an Sperlingen. Er füllt die Leere mit dem Expander, mit Judo, mit Eckenstehen und dem Erkennen, dass eine Lehre als Tonbrenner auch Nachteile hat. Ein Brief von Friede füllt die Seele, gibt Hoffnung, gibt Kraft für Neues, raus aus Dönneritz.
Die bei uns gelisteten Preise basieren auf Angaben der gelisteten Händler zum Zeitpunkt unserer Datenabfrage. Diese erfolgt einmal täglich. Von diesem Zeitpunkt bis jetzt können sich die Preise bei den einzelnen Händlern jedoch geändert haben. Bitte prüfen sie auf der Zielseite die endgültigen Preise.
Die Sortierung auf unserer Seite erfolgt nach dem besten Preis oder nach bester Relevanz für Suchbegriffe (je nach Auswahl).
Für manche Artikel bekommen wir beim Kauf über die verlinkte Seite eine Provision gezahlt. Ob es eine Provision gibt und wie hoch diese ausfällt, hat keinen Einfluß auf die Suchergebnisse oder deren Sortierung.
Unser Preisvergleich listet nicht alle Onlineshops. Möglicherweise gibt es auf anderen bei uns nicht gelisteten Shops günstigere Preise oder eine andere Auswahl an Angeboten.
Versandkosten sind in den angezeigten Preisen und der Sortierung nicht inkludiert.
* - Angaben ohne Gewähr. Preise und Versandkosten können sich zwischenzeitlich geändert haben. Bitte prüfen sie vor dem Kauf auf der jeweiligen Seite, ob die Preise sowie Versandkosten noch aktuell sind.