Mit ihrem vorliegenden Werk legt Andrea Seilheimer die erste umfassende Auseinandersetzung mit den in französischer Beschreibungssprache verfassten Sprachlehrwerken Jean Saulniers für das Spanische und Italienische, der Introduction en la langue espagnolle (1608) und der Nouvelle grammaire italienne et espagnole (1624), vor. Seilheimer gibt hierbei zunächst einen einführenden Überblick über das Gesamtwerk und die Person Jean Saulniers und stellt den Aufbau sowie die formalen Besonderheiten beider Sprachlehrwerke Saulniers heraus. Gleichzeitig werden Saulniers Sprachlehrbücher erstmals in den damaligen sprachlichen und historischen Kontext eingebettet. In der Folge untersucht Seilheimer die von Saulnier verwendete grammatikographische Terminologie eingehend in Hinblick auf die Ersterwähnungen der entsprechenden Termini in französischer Sprache sowie im übereinzelsprachli¬chen Vergleich mit einschlägigen Vorbildgrammatiken Saulniers wie der Ars minor des Aelius Donatus aus dem 4. Jahrhundert, der Gramatica de la lengua castellana Antonio de Nebrijas von 1492, dem Trętté de la grammęre françoęze Louis Meigrets von 1550, den Osservationi della lingua castigliana Giovanni Mirandas von 1569 und der Grammaire espagnolle César Oudins von 1604 (2. Auflage) – ein spezielles Fachgebiet, das in der romanistischen Forschung bislang kaum behandelt wurde. Ein weiterer innovativer Ansatz Seilheimers liegt in der sich daran anschließenden sprachkonzeptionellen Analyse, im Rahmen derer u.a. im übereinzelsprachlichen Vergleich ermittelt wird, inwiefern sich Saulniers französisch-spanische Sprachkonzeptionen in übereinzelsprachlicher Betrachtungsweise bereits in den genannten Vorbildgrammatiken erkennen lassen. Auf diese Weise werden sowohl terminologische und sprachkonzeptionelle Traditionslinien Saulniers als auch von ihm vorgenommene Innovationen deutlich. Originalität bewies Saulnier vor allem im Bereich des Artikels, der Tempora, des (heutigen) Konditionals und der Anzahl der in den Volkssprachen im Bereich des Nomens ausgewiesenen Kasus. Dem romanistisch Interessierten bietet Seilheimers Studie nicht nur eine hervorragende Möglichkeit, die beiden Sprachlehrwerke Saulniers näher kennenzulernen, sondern auch die Gelegenheit, am Beispiel Saulniers einerseits den damaligen Sprachstand des Französischen und Spanischen synchron zu erfassen und andererseits auch in diachroner Perspektive Sprachwandelphänomene im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts zu erkennen.
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