12 Punkte für ein Halleluja

Millionen vergöttern ihn, Millionen verhöhnen ihn: den Eurovision Song Contest, auch als „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ in den traditionellen Jahresablauf eingebrannt wie Ostern, Weihnachten und die Autobahnstaus zum Urlaubsbeginn. Ob geliebt oder gehasst: Der „Grand Prix“ ist eine deutsche wie gesamteuropäische Unterhaltungsinstanz. Meilensteine setzten nicht nur Evergreens wie „Waterloo“, „Wunder gibt es immer wieder“, „Hallelujah“, „Ein bisschen Frieden“ oder „Satellite“, sondern auch immer wieder bizarre Auftritte, schrille Outfits, Skandale, Triumphe und unvergessliche Momente. Zeitungsberichte und faktische Chroniken begleiten den Wettbewerb seit langem. Doch bisher hat kaum je ein mutiger Fan sein Leben und seine Entwicklung rund um dies ebenso völkerverbindende wie schräge alljährliche Kult-Event offenbart. Titus Bramfeld wagt sich jetzt heraus aus der Deckung. Outet sich als unverbrüchlicher Anhänger – trotz allen Kopfschüttelns, aller Ablehnung, aller Verachtung, die er für diese Leidenschaft aus sich geschmackssicherer wähnenden Kreisen immer wieder erntet. Kindheit, Jugend, Familienkonflikte, Freundschaft, Liebe, Irrtümer und Irrwege, berufliche und persönliche Entwicklung: Alles ist über fast 50 Jahre fest verknüpft mit dem roten Faden des Eurovision Song Contest. Kracher, Pleiten, Bagatellen – erzählt in kurzweiligen Episoden, mit liebevollem Spott und viel Selbstironie. Ein Buch für alle, die sich (nicht/ein wenig/ganz furchtbar) schämen, den „Grand Prix“, Schlager und schlichte Popmusik zu mögen.